Feuerzange
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TV-Erstsendung

Der Deutsche Fernsehfunk der DDR, kurz DFF genannt, hatte bei der Erstsendung des Filmklassikers die Nase vorn. Am 28. Dezember 1964 um 20:00 Uhr flimmerte den Brüdern und Schwestern in der damaligen DDR erstmals der Pfeiffer mit den drei “f” in die heimischen Wohnstuben.

Allerdings mit einer Besonderheit.

Der gezeigte Film war eine Kopie des Fernsehens der CSSR. Zwar in deutscher Sprache, aber mit tschechischen Untertiteln. In der Programmansage wurde an diesem Abend die Feuerzangenbowle deshalb so angekündigt:
"Das staatliche Filmarchiv der CSSR stellte uns diese Kopie freundlicherweise zur Verfügung. Wir bitten Sie, verehrte Zuschauer, um Verständnis dafür, daß die Kopie deshalb mit tschechischen Untertiteln versehen ist."
Dem Vergnügen am Film dürfte das wahrscheinlich nicht geschadet haben.
Damit auch die Schichtarbeiter der volkseigenen Betriebe dem Filmvergnügen frönen konnten, wurde er am nächsten Morgen im Vormittagsprogramm um 10:50 Uhr wiederholt.

Zuvor durfte sich übrigens Karl Eduard von Schnitzler in seiner Sendung “Der schwarze Kanal” noch über das Fernsehen des “Klassenfeindes “ 20 Minuten lang austoben. Dieser Beitrag dürfte wohl die schwerer verdaubare Fernseh-Morgenkost gewesen sein.
Dem “Klassenfeind” in der Bundesrepublik ging es zumindest  dahingehend schlechter, als dass er auf die Erstsendung der Feuerzangenbowle im Fernsehen “West” noch fast genau 5 Jahre länger warten musste.

Es war das ZDF in Mainz das 1969 am 2. Weihnachtsfeiertag, also am 26. Dezember 1969 und auch um 20:00 Uhr, endlich den Film ins Programm aufnahm - natürlich ohne tschechische Untertitel. Der Erfolg war mit 53% Sehbeteiligung erwartungsgemäß riesig. Das waren damals immerhin rund 20 Millionen begeisterte Zuschauer. In der Programmzeitschrift “Hör zu” hieß es in der Programmankündigung unter anderem: “Zu den unzähligen Freunden der Kinokomödie gehört Hauptdarsteller Heinz Rühmann, dem sie noch immer der liebste seiner vielen Filme ist.”
Die ARD sendete zur selben Zeit den 2. Teil des Fernsehfilms “Die Geschichte der 1002. Nacht” in Farbe. Geschickt eingefädelt vom WDR an diesem Abend einen 2. Teil zu senden, denn die Überlegung war wohl, wer den 1. Teil gesehen hat, will auch den Zweiten sehen und die Quote gehört uns. Aber das hoch verehrte Publikum entschied sich
mehrheitlich für “das Zweite” und nicht für “den Zweiten”. (Bemerkenswert dazu ist noch die Sendezeit. Statt der ARD-üblichen 20:15 Uhr begann dieser Beitrag fünf Minuten früher um 20:10 Uhr !?)
           
            

Wir danken für weitergehende Informationen:

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